Schluss mit dem Schweigen: Warum deine Stimme Führung zeigt
Frauen in Führung wissen, wie oft Wirkung nicht am Inhalt scheitert, sondern am Ankommen. Genau darüber spricht Dr. Ulrike Brenning in der Spotlight Story „Wenn Frauen reden, verändert sich die Welt. Aber reden sie zu wenig?“. Das Gespräch ist ein Weckruf. Nahbar. Praxisnah. Und voller Aha-Momente, die du sofort umsetzen kannst.
Hier liest du die Highlights – und warum sich die Aufzeichnung lohnt.
Die wichtigste Erkenntnis gleich vorweg: „Die Stimme ist dein persönlichstes Ausdrucksmittel.“ – Ulrike Brenning
Stimme ist Identität. Sie trägt Kompetenz, Haltung und Vertrauen. Ulrike zeigt, wie du den Sound einer Führungsstimme entwickelst: noch bevor dein Inhalt wirkt, wirkt dein Klang. Diese Präsenz zieht Aufmerksamkeit an – in Meetings, auf Panels, vor der Kamera.
Wer ist Ulrike Brenning?
Professorin für Fernsehjournalismus an der Hochschule Hannover. Über 30 Jahre Kulturjournalistin in Print, Hörfunk und TV. Ausgewählt unter die Top 111 upcoming Public Speaker. Dr. Ulrike Brenning verbindet Medien-Know-how mit Bühne und bringt Frauen ins Sprechen – klar, souverän, wirksam.
Das Problem hinter dem Problem
Viele kennen ihn: den Freeze-Modus. Du hast den Punkt, zögerst, überlegst – und jemand anderes sagt ihn. Energie weg, Chance vorbei. Ulrikes Gegengift: Impuls spüren → sprechen. Nicht warten, bis jemand das Wort erteilt. Redezeit ist Sichtbarkeit. Sichtbarkeit ist Einfluss.
Drei starke Moves aus dem Live
- „Stopp. Ich bin noch nicht fertig mit meinem Satz.“
Unterbrechungen beenden. Kurz, freundlich, bestimmt. Notfalls mit ruhiger Handgeste ✋ Du setzt die Grenze. Du behältst den Faden. - Ideen zurückholen – elegant.
Wenn ein:e Kolleg:in deine Idee „groß“ erklärt: „Danke, dass du das so treffend übersetzt hast. Ich ergänze…“
Bühne zurückgenommen. Punkt. - Mit Punkt sprechen.
Viele sprechen zu leise, zu hoch, ohne Satzende. Punkte setzen signalisiert: Gedanke steht. Jetzt bist du dran. Dein Inhalt gewinnt Gewicht.
Körper kann Führung
Ulrike arbeitet mit zwei einfachen, sofort wirksamen Tools:
- Ausatmung zuerst. Raus mit der Luft, Platz schaffen. Der Körper kommt runter, die Stimme kommt runter. Präsenz steigt.
- Staunweite. Ein Hauch „Wow“ im Gaumenraum öffnet die Resonanz. Mehr Klang. Mehr Ruhe. Mehr Raum, noch bevor du sprichst.
„Bevor ich den Mund aufmache, verändere ich den Raum.“
Führung wirkt über Rolle
Für Führungskräfte heißt das: moderieren, Brücken bauen, adressieren. Nenne Kompetenzen beim Namen („Anna, du kennst den Case. Was spricht aus deiner Sicht dafür?“), verteile Redezeit fair, hole leise Stimmen aktiv rein. Das ist keine Nettigkeit. Das ist Performance-Führung.
Für dich zum Mitnehmen
- Redezeit nehmen. Impuls spüren → sprechen.
- Unterbrechungen stoppen. Kurz. Klar. Handgeste hilft.
- Punkte setzen. Stimme senken, Satz beenden.
- Körper vor Inhalt. Ausatmen. Staunweite. Präsenz.
- Wörter wählen. Möglichkeits-Vokabeln erhöhen Energie.
Mini-Ritual vor Meeting oder Bühne
- Zwei ruhige Ausatmungen.
- Staunweite aktivieren.
- Ersten Satz mit Punkt denken.
- "Au ja, ich will das.“ – Fokus auf Wirkung statt Zweifel.
Warum die Aufzeichnung ansehen?
Weil du darin hörst, was Text nicht leisten kann: Klang, Tempo, Pausen. Du spürst, wie sich Führungsstimme anhört – und wie kleinste Adjustierungen sofort mehr Autorität erzeugen. Außerdem: viele konkrete Formulierungen, Beispiele aus Technik- und IT-Kontexten, und smarte Tipps, wie du als Moderator:in oder Führungskraft Redezeiten fair steuerst.
👉 Aufzeichnung hier ansehen:
Bonus: Gesprächsfragen für deinen nächsten Team-Check
- Wie verteilen wir Redezeit in unseren Meetings wirklich?
- Wer wird häufig unterbrochen und wie stoppen wir das als Team?
- Welche Formulierungen öffnen vs. schließen bei uns?
- Welche Brückenfrage nutzt die Moderation, um leise Expertise sichtbar zu machen?
Fazit
Sichtbarkeit beginnt nicht mit Slides. Sie beginnt mit deiner Stimme. Ulrikes Ansatz ist simpel, respektvoll und wirksam: von innen nach außen. Wer so spricht, führt. Punkt.
Nächster Schritt
Schau die Aufzeichnung, picke dir einen Move und teste ihn in zwei Meetings. Kleine Änderung, große Wirkung.